Ich lese Murakami nicht seiner Geschichten wegen, sondern seiner Charaktere. Es fasziniert mich, wie der Autor seine Charaktere beschreibt, wie echt sie wirken und wie oft man sich in seinen Worten verstanden fühlt. Ich war beim Lesen regelrecht auf einer Achterbahn der Gefühle, und ich fühlte nicht nur ein bischen, ich fühlte sehr viel und sehr stark. Naokos Lächeln beschreibt perfekt, wie hilflos und fehl am Platz man sich in seinen 20er fühlt, wenn man selbst nicht bereits feste Pläne für die Zukunft hat.
Naokos Lächeln hat keine Spuren von “Magischem Realismus”, trägt aber trotzdem die Atmosphäre mit sich, in der ich mich schon fast wie zu Hause fühle.
Ein ganz wundervolles Buch.