Der inzwischen nicht mehr ganz junge Gregorius beschliesst von einem Tag auf den anderen, dass er nach Portugal muss. Dabei lässt er alles hinter sich, auch das Gymnasium in Bern, an dem er seit Jahren unterrichtet.
Zusammen mit einem neuen Buch und einer neuen Brille lernt Gregorius das Leben von einer anderen Seite kennen. Die neuerdings wichtigste Person in seinem Leben ist der (inzwischen verstorbene) Autor jenen Buches. Indem er über dessen Leben recherchiert, lernt Gregorius Lissabon und seine Menschen kennen und schätzen, unter anderem auch sich selbst.
Das Buch ist eine Suche. Es geht ums Reisen und Ausbrechen. Um Unsicherheiten, die einen überkommen, wenn man weit weg ist von zu Hause. Um die vielen Arten von Freundschaft und Bekanntschaften, die man unterwegs schliesst, geniesst und am Ende verabschiedet. Es ist auch ein Buch über das Finden, nicht unbedingt zu sich selbst, aber zu einer neuen Seite des eigenen Lebens.
Das Buch ist zwar philosophisch, aber durchaus kurzweilig geschrieben. Ich habe es gerne gelesen und empfehle es mit gutem Gewissen weiter. Für alle, die sich gerne auf Reisen begeben.