Im Grunde genommen ist C Pam Zhangs Buch eine Geschichte über Trauer, über den Umgang mit dieser. Aber es schwingt noch viel mehr mit. Die Frage nach der Herkunft, Heimat und den Wurzeln, nach der Identität. Der Zusammenhalt und Zerbruch einer Familie, die Wahrheiten und Geschichten, die sie einander erzählen oder voreinander verbergen. Mit einer feinen Sprache lässt Zhang die Figuren erzählen, gibt den Blick aus deren Augen frei für uns Leser. Den Blick auf goldig leuchtendes Land, auf Regen- und Trockenzeit und deren Auswirkung auf das Leben in Kalifornien des 19. Jahrhundert, auf die Beziehung der Geschwister Sam und Lucy, auf die der Eltern, die Beziehung zwischen der Familie und ihrer Umgebung.
Mit einer rhythmischen, unaufgeregten Sprache hat mich das Buch eingefangen, mit der Handlung und den Fragen “Warum? Wieso? Was ist in dieser Familie passiert?” festgehalten, bis es mich mit einem bittersüssen Gefühl losgelassen hat. Und mit der Frage: Was macht eine Familie zu einer Familie?