Umsonst gelebt, wer dieses Buch nicht gelesen hat! Ein klassisches Thema aus der Literatur: junge Frau, die sich langweilt, heiratet älteren Mann, der sie heiss liebt. Der Mann, Charles Bovary, ist nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte, seine Frau Emma langweilt sich bald darauf erneut, mit dem einfachen Unterschied, dass sie nun verheiratet ist und das Leben auf dem Land verabscheut. Sie hat nicht wirklich etwas zu tun, und so dauert es auch nicht lange, bis sie aussereheliche Affären vom Zaun reisst, unglaublich viel Geld für ihre Liebhaber ausgibt, Geld, das sie eigentlich gar nicht hat und auch bald zu heftigen Konflikten führt. Als nichts mehr geht und Emma aufzufliegen droht, schluckt sie Gift und zieht sich auf diese Weise aus der Affäre. Ihr Mann fällt aus allen Wolken, als ihm klar wird, dass er den Rest seines Lebens in Armut verbringen wird, da Emma das gesamte Vermögen auf den Kopf gehauen hat. Es naht ein Ende mit Schrecken…Madame Bovary ist eigentlich ein ziemlich deprimierendes Buch, es geht nicht gut aus, Männer nutzen Frauen aus, Frauen gehen fremd, Geld wird verprasst, die Tochter wird ebenfalls in die ganze Angelegenheit reingezogen und sieht einer düsteren Zukunft entgegen, die Hauptfigur Emma Bovary ist schlicht unsympathisch und trotzdem entwickelt das Buch einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Wem dieser Klassiker gefällt, dem lege ich auch “Effi Briest” von Fontane ans Herz. Eine sehr ähnliche Geschichte, die tragisch endet…