Schön, sinnlich, tough und doch in Lebensgefahr. Was so klischeehaft tönt entpuppt sich zu einem Roman mit wahrer literarischer Grösse in dem das Tempo der Erzählungen eine Dominanz einnimmt, die bis zur letzten Seite bestehen bleibt. Dabei schafft Perez-Reverte es die tragische Wirklichkeit rund um Mexico und die Drogenkartelle ungeschönt darzustellen und doch die Persönlichkeiten im Roman nicht abzuhängen. Schlussendlich hat er einen raffinierten und kompromisslosen Page Turner geschrieben, wo Ehre, Menschlichkeit und Verletzlichkeit neben der rohen Gewalt präsent sind. Randnotiz: auch Netflix hat die Qualität des Romans erkannt und das Buch in mehreren Staffeln verfilmt und die erste Staffel ist sogar wirklich gut geworden.