In der vermeintlich idyllischen Gemeinde Sunny Falls lauert das Grauen: ein Serienmörder, der sich „Gottes Vollstrecker“ nennt, treibt sein Unwesen. Die FBI-Agenten Logan Donahue und Ethan Malone aus Salt Lake City erhalten den Fall zugeteilt. Logan trifft auf Scarlett Rathville, mit der er eine leidenschaftliche Nacht verbracht hat. Jackson Rathville, der Patriarch der christlichen fundamentalistischen Glaubensgemeinschaft „Church of God’s Commandments“, ist von der Einmischung der FBI in seiner Gemeinde überhaupt nicht begeistert. Doch dann schlägt der Vollstrecker wieder zu…
Erster Eindruck: Das Cover passt sehr gut zu der Inhaltsbeschreibung des Buches: zentral eine Kirche, ein aufziehendes Unwetter – geheimnisvoll. Ich finde auch den Buchtitel sehr gelungen.
Ein heftiger Prolog: Ein Gemeindemitglied beichtet seine Sünden und erhält vom Patriarchen Jackson Rathville ein Reuegebet verordnet. Er teilt der Frau aber auch mit, dass sie es ihrem Mann sagen müsse und falls er – da er zu den Ältesten gehört – ihr eine Strafe aufbürden wolle, sie diese zu akzeptieren habe. Sie kommt nicht mehr dazu, es ihrem Mann sagen zu können…
Das Kennenlernen von Scarlett und Logan war… ja… nennen wir es mal ungewöhnlich. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Dass sie sich nach dieser einen Nacht, die sie zusammen verbracht haben, je wiedersehen, war für beide eigentlich ausgeschlossen. Scarlett ist eine nette junge Frau, die aber einen schweren Stand in der Gemeinde ihres Bruders hat. Für viele ist sie die Hure und grundsätzlich an allem schuld, wenn etwas nicht so läuft, wie es die Gemeindemitglieder wollen. Jackson ist ihr leider keine Hilfe. Er hat ja bereits den zukünftigen Ehemann für Scarlett ausgewählt! Logan und sein Partner Ethan haben mir gleich von Beginn an gut gefallen. Sie sind ein gutes Team und arbeiten schon viele Jahre zusammen. Glaubenstechnisch sind sie jedoch nicht auf einer Wellenlänge, denn Logan ist Atheist und Ethan Mormone. Aber genau diese unterschiedlichen Prägungen können für den aktuellen Fall auch wertvolle unterschiedliche Blickwinkel bieten.
Die Einblicke, die die Autorin in die (fiktive) Glaubensgemeinschaft bietet, sind wirklich erschreckend. Wenn eine Frau sich nicht an die Regeln hält, droht ihr ein Umerziehungslager! Puh… Ich interessiere mich sehr für Glaubensthemen, aber ich habe immens Mühe, wenn es um fanatische Auslegungen geht, wie z.B. auch, dass eine Frau einfach nichts zu sagen hat. Wo leben wir denn?
Bei der Inhaltsbeschreibung steht: „Ein religiöser, fanatischer Serienmörder treibt in einer Kleinstadt sein Unwesen. Ein spannender und zugleich romantischer Thriller mit erschütternden Einblicken in sektenähnliche Kirchengemeinschaften.“ Dieser Aussage kann ich in allen Punkten beipflichten. Für mich war der Abschluss etwas zu abrupt, da hätten es noch ein paar Seiten mehr sein dürfen. Für mich war es das erste Buch der Autorin, wird aber bestimmt nicht das letzte gewesen sein.