Siam, das alte Thailand, ist ein Staat, über den ich bisher wenig gelesen habe - erst recht über das Siam des 19. Jahrhunderts. Deshalb war ich sehr gespannt darauf, mehr über dieses Land in der damaligen Zeit zu erfahren. Ich lernte nicht nur einiges über die Siamesen und den Ausbau der Eisenbahn, sondern wurde zusätzlich bestens von dieser mitreissenden Geschichte unterhalten. Dieses Buch durfte ich als Rezensionsexemplar lesen.
Meine Meinung:
Vom Anfang an, als Emilie mit ihrem Vater in Siam ankommt, fand ich gut in das Buch hinein. Ein wichtiger Grund dafür könnte der Schreibstil der Autorin sein, den ich als sehr angenehm empfand. Aber irgendwie konnte mich die Geschichte auch von Beginn weg packen. Genau wie Emilie ahnte ich, dass mehr hinter dem Tod ihrer Schwester steckt…
Emilie als Protagonistin war mir sehr sympathisch. Da das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, erfahren wir Leser*innen viel über sie als Person und wie sie die Welt sieht. Ihre Schilderungen, Gedanken und Emotionen fand ich gut nachvollziehbar, weshalb ich auch eine immer engere Beziehung zu ihr aufbauen konnte.
Auch die anderen Charaktere wurden authentisch und greifbar dargestellt, sodass wir sie gut kennenlernen. Vor allem Johannes, der siamesische König und der Kronprinz, aber auch Rose sind mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen. Trotzdem waren einige Figuren nicht wirklich durchschaubar, was es spannend machte, mit Emilie zusammen mitzurätseln.
Obwohl immer mehr Informationen preisgegeben wurden, blieb es dennoch bis zum Schluss spannend. Die Geschichte empfand ich insgesamt als sehr mitreissend, Längen gab es kaum. Vor allem gegen Schluss konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Fazit:
»Der Zwilling von Siam« ist ein mitreissender historischer Roman, der mit kriminalistischen Elementen, einer süssen Liebesgeschichte und spannenden Geheimnissen trumpfen kann. Von mir gibt es dafür fünf von fünf Sternen.