Auch wenn die Dame auf dem schönen ‘Vintage’-Buchcover einen Wintermantel trägt, dieser leichte Krimiroman spielt im Sommer 1958.
Der Schreibstil der Autorin ist ansprechend und mir gefielen die ersten Seiten anfangs noch relativ gut. Ich konnte mich in das verschlafene Küstendorf an der italienischen Adria hinein versetzen, wo zwei junge deutsche Touristinnen mit ihrem Roller unterwägs sind. Die Beiden wollen Spass haben, unbeschwert ihren ersten Italienurlaub geniessen, sich vielleicht sogar verlieben. Doch es kommt alles anders. Bald nämlich, nach ihrer Ankunft wird der Lehrer des Ortes ermordet. Da eine der Touristinnen mit ihm geflirtet hat, stehen sie ebenfalls unter Verdacht und mit ihnen das ganze Dorf. Erstens war der Lehrer unbeliebt, zweitens haben alle im Dorf ein Geheimnis und jeder misstraut jedem. Federica Pellegrini, die flotte Pensionswirtin sowie der Commissario Garibaldi ermitteln gemeinsam, auf eine noch witzige Art.
Ja und dann ca. ab Seite 100 ging es für mich persönlich mit der Story etwas bergab. Es gab einfach zu viele Charaktere, ein ständiges Hin & Her-switchen, welches mich bisschen verwirrt hat. Und meines Erachtens ganz wichtig hervorzuheben, gab es einfach zu wenig Spannung. Irgendwann hat mich die Geschichte nicht mehr gepackt, auch wenn ich ganz brav bis zum Schluss durchgehalten und nicht versucht habe quer zu lesen.
Ich lese von Grund auf viel lieber Thriller, kann deshalb gut sein dass mich der “KRIMI” ansich als Genre grundsätzlich nicht packt. Ich bin froh es wieder mal versucht zu haben, nämlich in einer Lesegruppe (wo mir der Austausch sehr gefiel). Mein Fazit ist jedoch, dass ich diesen Roman nur eingeschränkt weiter empfehlen kann.