Inhalt
Maeve Chambers hat keine besonderen Talente. In einer Familie voller Genies fühlt sie sich völlig fehl am Platz und nachdem sie ihre beste und einzige Freundin Lily vergrault hat, steht sie komplett allein da.
Als sie beim Aufräumen des Schulkellers ein altes Tarotspiel findet, soll sich alles ändern. Lily verschwindet spurlos und Maeve hat eine starke Ahnung, dass eine Verbindung zu den Tarotkarten besteht. Und dass etwas Übernatürliches seine Finger im Spiel hat.
Mit Lilys Bruder Roe und einer Mitschülerin Fiona begibt Maeve sich auf eine gefährliche Suche.
Cover und Schreibstil
Ich finde das Cover wunderschön. Es matcht perfekt die Atmosphäre des Buches; düster, magisch und geheimnisvoll. Zudem wurde es mit viel Liebe zum Detail gestaltet und ich verliebe mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich es anschaue.
Der Schreibstil hat mich ebenfalls überzeugt. Er war angenehm, man fand gut in die Geschichte hinein und durch Maeves realistische, schonungslose Art waren uns auch ein paar Lacher vergönnt. Dass die Geschehnisse sehr bildhaft geschildert wurden, ist ein weiterer Pluspunkt.
Plot
Ich liebe die Idee mit den Tarotkarten. Ich finde das Thema schon seit längerer Zeit interessant, habe aber noch nie ein Buch gelesen, bei dem Tarot eine so grosse Rolle spielte. Das Spiel wurde einfach erklärt und ich mochte jede einzelne Tarotsession in der Geschichte.
Weiter hat mir gut gefallen, wie das Thema LGBTQ+ Community angesprochen wurde. Es ist eine grosse und wichtige Sache und die Autorin hat es richtig schön in die Geschichte integriert. Die Erklärungen sind sehr anschaulich und mir hat vor allem der Flipperkastenvergleich zum nonbinär gefallen. (wenn ihr mehr wissen wollt, müsst ihr es schon selbst lesen😉)
Und auch wenn das Buch in eine etwas andere Richtung geht als ich es anfangs vermutet habe, fand ich den Plot wirklich spannend und einzigartig.
Charaktere
Hier habe ich allerdings ein paar kleine Kritikpunkte.
Maeve konnte ich als Protagonistin nicht ganz verstehen. Sie ändert so oft ihr Verhalten. Mal ist sie cool und selbstbewusst, mal total egoistisch und voller Minderwertigkeitskomplexe. Ich konnte nicht ganz mit ihr warm werden.
Dafür hatte es viele andere Figuren, die ich sehr mochte. Zum einen haben wir Roe, der zu Beginn ein wenig unscheinbar ist, dann aber immer mehr an Persönlichkeit gewinnt. Ich liebe ihn und seinen Style!
Fiona finde ich ebenfalls grossartig. Sie ist eine wunderbare Freundin und hat meiner Meinung nach einen grossen Teil der Geschichte auf ihren Schultern getragen. Sie hat Maeve immer unterstützt, sich nicht durch ihre Launen vergraulen lassen und hat mit ihrer positiven Art gute Stimmung gemacht.
Eine weitere Person, die ich nicht unerwähnt lassen möchte, ist Maeves Schwester Jo. Sie ist so nett, fürsorglich und einfach cool. Sie ist endlich mal ein LGBTQ-Charakter deren Rolle es nicht nur ist, lesbisch zu sein. Die Diversity im Buch finde ich wirklich super!
Fazit
Eine verzaubernde Geschichte mit ebenso einmaligen wie diversen Charakteren, aber auch kleineren Schwächen, die ich trotzdem gerne weiterempfehle.