Katharina Müller & Jürgen Weber, Band 6: Eine grosse Jubiläumsfeier für die Grosskonditorei Waldvogel, die die „Kalten Herzen“, eine berühmte Schwarzwälder Spezialität, herstellt. Doch die Feier verläuft nicht wie geplant, denn der Firmenchef beginnt mitten in seiner Rede zu halluzinieren! Und am nächsten Tag wird seine Nichte Carina, die als Psychotherapeutin arbeitet, ermordet aufgefunden. Hauptkommissar Jürgen Weber und sein Team ermitteln; selbstverständlich beginnt auch Journalistin Katharina Müller zu recherchieren…
Erster Eindruck: Das Cover passt sehr gut zum Titel und zur Reihe – gefällt mir.
Dies ist Band 6 einer bisher 7-teiligen Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden (überraschenderweise ist Band 6 bei einem anderen Verlag erschienen als die anderen Bände). Ich freue mich immer, zumindest lesetechnisch nach Freiburg zu kommen, wenn es ansonsten zeitlich nicht gerade drin liegt.
Katharina ist ein bisschen neben der Spur. Sie langweilt sich, denn nur über Firmenfeiern zu schreiben, ist zum Gähnen. Aber sie hat auch Bammel vor ihrem 50. Geburtstag, obwohl sie das niemals-nie-unter-keinen-Umständen zugeben würde. Glücklicherweise hat ihr bester Freund Jürgen einen neuen Fall – und er bittet sie sogar um Hilfe! Natürlich nur inoffiziell, das versteht sich von selbst.
Interessante Puzzleteile: „Kalte Herzen“; ein halluzinierender Firmenchef; eine tote Nichte, die nichts mit dem Familienunternehmen zu tun hatte. Was haben diese Dinge miteinander zu tun? Hat der Firmenchef gesundheitliche Probleme? Zu tief ins Glas geguckt? Wieso tritt seine Tochter immer so resolut in der Öffentlichkeit auf? Die ersten Recherchen bei der Psychotherapeutin ergeben, dass einige ihrer Klienten erpresst wurden. Wenn sie nicht einen bestimmten Betrag abliefern würden, würde ihr Leiden, weswegen sie in Therapie waren, publik gemacht. Oha!
Da es bei mir seit dem letzten Band der Reihe schon über drei Jahre her ist, habe ich nicht mehr an den tierischen Protagonisten Romeo, den Kater, gedacht, der seinerzeit zum ersten Mal in Erscheinung trat. Den hätte ich schon damals nicht gebraucht, aber nun gab es sogar noch Unterstützung von Seiten eines Polizeihundes – ist nicht ganz so meins. Für mich hat sich die Geschichte leider etwas gezogen, insbesondere in der ersten Hälfte. Aber den Ausgang der Geschichte, insbesondere den Epilog, fand ich sehr gelungen, daher 4 Sterne.
Ach ja, ich habe übrigens ein neues Wort gelernt: „Coulrophobiker“. Wisst Ihr, was das ist? Nein, dann hurtig das Buch lesen (oder googeln hilft natürlich auch)!