Das Buch bleibt insgesamt hinter seinen Erwartungen zurück. Die vielen Szenenwechsel wirken eher wirr als spannend, doch zwischendurch blitzen immer wieder originelle Ideen und atmosphärisch starke Momente auf. Einige Kapitel funktionieren für sich betrachtet sehr gut, und die Briefe an den Jugendfreund bringen eine persönliche, nachdenkliche Note ein.
Trotz dieser gelungenen Passagen fehlt dem Werk ein klarer Fokus, und stilistische Schwankungen bremsen den Lesefluss. Am Ende hinterlässt das Buch daher sowohl interessante Eindrücke als auch Ratlosigkeit. Eine Empfehlung mit Vorbehalt – für LeserInnen, die fragmentarische Erzählweisen mögen.