Obwohl dieses Buch gelobt wird eine Geschichte über weibliche Identität zu sein, schreibt es mir doch zu oft von geschlechtsstereotypen Vorurteilen. Ich möchte hier nicht einen von vielen Plotten des Buches spoilern aber zu behaupten Männer würden sich eben mal eins aufs Maul hauen und dann sei alles wieder gut und Frauen würden sticheln, gifteln und alles mit dem Mund lösen und dies sei viel Schlimmer, sehe ich nicht gerade als Feier der weiblichen Identität an. Das Buch hinterfragt schon immer wieder eingefahrene allgemeine Wahrheiten, aber eine Mareike Fallwickl ist Siri Hustvedt bei weitem nicht. Ebenfalls fand ich keinen Gefallen an der ableistischen Sprache und der eher abwertenden Beschreibung von psychischen Krankheiten. Das Buch versucht ausserdem auf nur 216 Seiten extrem viele Themen und Personen unterzubringen. Zeitweise verliert man beinahe den Überblick. Wahnsinn diese vielen Fäden alle zu einem Ende zu bringen. Ich brauchte jedenfalls etliche Anläufe um dieses Buch schlussendlich zu Ende zu lesen. Empfehlen würde ich dieses Buch ev. Frauen die geblümte Sommerkleider tragen und englische Gedichte mögen.