Die Geschichte dreht sich um ein Dorf, in dem sich das Leben der Menschen auf sehr eigene Weise miteinander verbindet. Das Grundthema – dieses Zusammenspiel aus Alltag, kleinen Wundern und leisen Momenten – fand ich wirklich schön. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Handlung nicht ganz greift. Vieles passiert eher nebenbei, und manche Szenen wirkten für mich nicht richtig rund.
Der Schreibstil ist insgesamt angenehm, leicht poetisch und gut lesbar. Man merkt, dass viel Liebe in den kleinen Beobachtungen steckt. Gleichzeitig war das genau der Punkt, der mich manchmal rausgebracht hat: Es fehlte mir ein bisschen der „Kick“, etwas, das die Geschichte wirklich aussergewöhnlich macht oder mich überrascht.
Die Figuren mochte ich insgesamt. Sie wirken eigen, aber auf eine reale, charmante Art. Trotzdem bin ich zu keinem richtig tiefen Gefühl gekommen – sie blieben für mich eher liebenswert als wirklich bewegend.
Interessant war das Buch für mich vor allem wegen des Settings und weil ich ruhige, besondere Geschichten eigentlich sehr gern mag. Hier hat es aber leider nicht ganz gereicht, um mich komplett mitzunehmen.