Wer ist Frau Schnousi? Und was hat sie mit diesen Dezembergeschichten zu tun? Hier hilft nur: lesen, und zwar die berndeutschen Dezembergeschichten und Verse von Lorenz Pauli.
Erster Eindruck: Ein überraschend grosses Buchformat (11. Auflage 2006, Verlag Licorne) und eine angenehme Schriftgrösse; das Cover passt gut zum Buchtitel.
Ich liebe es, in meiner Muttersprache, dem Berndeutschen, zu lesen. Und ich mag die Advents- und Weihnachtszeit. Somit ist das vorliegende Buch wie gemacht für mich.
Es gibt verschiedene Gedichte und Kurzgeschichten, zum Beispiel über einen riesengrossen Adventskalender; den „Samichlous“ mit Bartproblem; Wolken, die Schneeflocken produzieren; Nadine, deren Eltern zwar geschieden sind, aber trotzdem gemeinsam Weihnachten feiern. Bei der „Zwärge-Wienacht im Hüenerhuus“ (Zwergenweihnacht im Hühnerhaus) heisst es zum Beispiel wie folgt:
„Aber der Winter isch cho. U das isch ganz e strube Winter gsy! Es het di ganz Zyt gchutet u gstrubuusset, dass d Zwärge nid us em Hüenerhuus use hei chönne […].“
Der Autor hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht; für mich war es sein Erstes, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Büchlein war mit seinen 58 Seiten schnell ausgelesen und hat mir gut gefallen. Ich will die Rezension nicht unnötig in die Länge ziehen, daher nur so viel: Das Büchlein ist ein schönes winterlich-weihnächtliches Mitbringsel – 3 Sterne.