Marian ist eigentlich zufrieden mit seiner Boutique für edle angesagte Herrenkleidung. Jetzt, gut 40, scheint alles gut zu laufen, er hat einige spezielle Labels im Store und seine freundliche und kompetente Art wird von seiner Kundschaft sehr geschätzt. Der Tod seiner Mutter, die einst ein berühmtes Model war, bringt ihn zum Nachdenken. Geht’s nun bergab – fragt er sich. Anstatt in Trauer zu versinken, entdeckt er in Kontakten mit seinen Freunden langsam, aber stets, dass er etwas ändern will, da ihm das Gegenwärtige flau und langweilig erscheint. Auch auf Beziehungsebene könnte es wieder etwas cooler werden. Ein erster Versuch scheitert allerdings an einer Überdosis Drogen. Nach einer kurzen Auszeit auf Teneriffa verliebt er sich in eine sehr spezielle Kundin, die ihn allerdings noch ziemlich auf Distanz hält. Auch seine Halbschwester und den Halbbruder lernt er neu kennen und schätzen und wagt zusammen mit ihnen einen Neuanfang.
Leif Randt beschreibt ein Jahr im Leben von Marian, gegliedert in Kapitel, die an verschiedenen Orten spielen. Nichts ist aufregend, es plätschert so dahin, gewinnt aber in der Ruhe an Tiefe. Was im Aussen beginnt – bei den Kleidern und bei Fashion – gewinnt zusehends an Tiefe, seine Gefühle scheinen langsam zu erwachen, er lernt auch mit seinem Inneren zu sehen und zu entscheiden. Eine unaufgeregte, aber letztlich intensive Geschichte eines Mannes in der Mitte seines Lebens, der sich getraut, innezuhalten und neu zu beginnen.