Der Roman widmet sich einem hochaktuellen Thema: der Erfassung unserer persönlichen Daten, ihrer Weiterverarbeitung sowie den möglichen Eingriffen des Staates in unser Leben. Dabei stellt das Buch nicht nur die Frage, wie wir geschützt werden, sondern auch, welche Risiken mit der zunehmenden Digitalisierung einhergehen.
Besonders gelungen ist die bedrückende Atmosphäre, die sich durch die gesamte Handlung zieht. Beim Lesen stellte sich ein anhaltendes Gefühl von Beklemmung ein, das perfekt zur Thematik passt und zum Nachdenken über den eigenen Umgang mit Daten anregt. Auch die Überlegungen zu einer möglichen Zukunft unserer Gesellschaft wirken beunruhigend realistisch.
Weniger überzeugend fand ich jedoch den Aufbau des Romans. Die Ereignisse wechseln häufig abrupt, was es mir schwer machte, der Handlung zu folgen und mich in der Geschichte zu orientieren. Dadurch wirkt der Roman stellenweise ruhelos und zerrissen.
Insgesamt bietet der Roman ein spannendes und relevantes Thema, dessen Umsetzung jedoch etwas an Klarheit und Struktur vermissen lässt. Wer sich für Fragen rund um Datenschutz, staatliche Kontrolle und Zukunftsszenarien interessiert, wird dennoch viele Denkanstösse finden.