Muss man wirklich noch etwas über Den Hobbit sagen? Dieses Buch ist nicht nur eines der grössten Werke der Fantasie- und Kinderliteratur, es ist ein Stück Weltgeschichte. Doch 2025 ist etwas ganz Besonderes geschehen: Wir dürfen Tolkiens Klassiker in neuem, nordischem Licht erleben – mit den zauberhaften Illustrationen von Tove Jansson, der legendären Schöpferin der Mumins.
Jansson hatte bereits vor vielen Jahrzehnten die finnische Ausgabe des Hobbit illustriert – und ihre Bilder waren so eigenwillig, verspielt und zugleich melancholisch, dass sie längst Kultstatus erreicht haben. Jetzt erscheinen diese Illustrationen endlich auch in einer neuen deutschen Ausgabe, und wer sie aufschlägt, spürt sofort: Hier begegnen sich zwei Welten der Fantasie – Tolkien und Jansson, Wort und Bild, britische Erzählkunst und nordische Träumerei.
Es ist ein Hobbit wie keiner zuvor: stiller, poetischer, ein wenig schräg, und gerade dadurch noch märchenhafter. HarperCollins hat angekündigt, diese Ausgabe auch im Englischen neu zu veröffentlichen, und selbst die Franzosen ziehen nach – ein Beweis, dass diese Kombination mehr ist als Nostalgie: sie ist literarische Magie.
Umso unverständlicher bleibt, dass Orell Füssli – zumindest in der Region Luzern – diese wunderschöne Ausgabe nicht ins Weihnachtsgeschäft aufgenommen hat. Ein schmerzlich verpasster Moment, wo viele Leserinnen und Leser gern in genau dieses Buch verliebt unter dem Tannenbaum gesessen hätten.
Für alle, die Tolkien lieben, und für alle, die sich wieder einmal vom Zauber der Fantasie berühren lassen wollen, gilt:
Diese Ausgabe ist ein Muss.
Und Tove Janssons Bilbo lächelt noch lange nach, wenn das Buch schon geschlossen ist.