Sally und Liss könnten Mutter und Tochter sein, sind sie aber nicht. Sally ist ein Teenager, der kämpft: mit sich, mit dem Leben, mit den Eltern, mit den Freunden. Sie ritzt sich und ist sehr dünn. Sie hat schon mehrere Klinikaufenthalte hinter sich und ist schon mehrfach abgehauen. Sie trifft Liss und bleibt bei ihr auf dem Hof. Liss ist merkwürdig. Sie lebt alleine, arbeitet hart und redet wenig. Sie lässt Sally völlig in Ruhe, fragt nur manchmal, ob sie ihr bei der Arbeit helfen kann. Die beiden Frauen kommen sich durch die gemeinsame Arbeit ganz langsam näher. Sally wird aber von der Polizei gesucht und muss zurück in ihr Elternhaus und die Schule. Die Geschichte von Liss lässt Sally aber nicht los und sie vermisst sehr. Ihre Recherche in einem Zeitungsarchiv gibt ihr Hinweise über die Vergangenheit von Liss. Sie ahnt etwas und fährt schnellstmöglich mit der Bahn zu Liss. Sie kommt gerade noch rechtzeitig. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Die ganze Geschichte spielt sich innerhalb von sechs Wochen im Herbst ab. Sie ist sehr schön und detailliert geschrieben. Man lernt die Frauen sehr gut kennen. Ich mag sie beide sehr. Auch erfährt man sehr viel über die Arbeit einer Bäuerin in der Erntezeit und über alte Obstsorten. Ich bin völlig abgetaucht und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich sehr berührt. Literatur vom Feinsten!