In diesem Roman wird die Geschichte zweier Frauen erzählt, die aus ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten stammen. Die Autorin schildert behutsam das Dasein einer armen Bauernfamilie aus der Schweiz und einer wohlhabenden Familie aus Kamerun, deren Lebenswege auf unerwartete Weise zusammenlaufen.
Zentrale Themen sind Herkunft, Ungerechtigkeit, Demütigung und der Wunsch nach Freiheit. Die Unterdrückung hinterlässt tiefe Narben, doch die Grossmütter spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Wut, Geduld und Mut entfalten. Diese Emotionen sind es, die den Weg zur Befreiung ebnen. Die Enkelinnen betrachten die Geschichte mit anderen Augen und zeigen, wie alle Generationen miteinander verwoben sind. Der Weg zur Freiheit erfordert Zeit, Schmerz und Mut, doch auch die Kraft der Familie ist entscheidend.
Die einfache Sprache des Buches bringt die wesentlichen Themen klar zum Ausdruck, ohne die Emotionalität zu schmälern. „Grossmütter“ ist besonders empfehlenswert für Leserinnen und Leser, die bewegende und kraftvolle Geschichten über Widerstand und Hoffnung über verschiedene Generationen hinweg schätzen.