Haruki Murakami erzählt in seinem Roman die Geschichte von Tsukuru Tazaki, der von seinen vier besten Freunden ohne Grund verstossen wurde und dieses Trauma nie überwinden konnte.
Auf seinem Weg lernt Tsukuru Sara kennen und lieben. Als Leser*in hofft man dabei innständig, dass Sara es schafft, Tsukuru aus seinem Trauma begleiten zu können. Die Geschichte zeigt aber auf klare und unmissverständliche Art und Weise, dass ein Trauma nur aus eigenem Antrieb überwunden werden kann. Tsukuru besucht in der Geschichte auf Drängen von Sara hin alle seine ehemaligen Freunde und der Leser beginnt zu verstehen, weshalb Tsukuru derart traumatisiert ist. Während der Leser aber das Trauma zu überwinden sucht, bleibt Tsukuru stehen und macht das Glück wieder von einer Drittperson abhängig.
Im ersten Moment war die Geschichte für mich eine riesige Enttäuschung, da ich ehrlicherweise Literatur als Rückzugsort und ,,bessere Welt’' verstehe. Beim Nachgrübeln wurde mir aber der tiefere Sinn dieser Geschichte bewusst und ich werde sie so schnell nicht wieder vergessen. Dies ist definitiv ein Buch für eine Leserunde.
Für alle, die sich gerne mit der menschlichen Psyche auseinandersetzen und ein wunderbar geschriebenes Buch zu schätzen wissen, ist das ein absolutes MUST-READ.