Verleger Tom Artisan aus Boston kommt unerwarteterweise zu einem grossen Erbe, das aber an Bedingungen geknüpft ist: Von seinem verstorbenen Grossonkel erhält er zwei Millionen Euro, ein altes Herrenhaus und eine kleine Buchhandlung in Primrose Cove, Irland. In Irland? Jawohl! Und er erhält all dies nur dann, wenn er vier Wochen in der Buchhandlung „Fairytale Books“, die von Maeve Murphy geleitet wird, arbeitet. Das wird ein Klacks für Tom… oder?
Erster Eindruck: Ein sehr rosafarbenes Cover, das bereits Romantik aus allen vier Ecken verströmt – passt gut.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Maeve und Tom erzählt. Dies lässt die Leser:innen mehr wissen als die Protagonisten.
Tom hat keine Lust, in ein so winzig kleines Dorf in Irland zu fahren, um dort vier Wochen in einer Buchhandlung zu arbeiten. Aber er braucht das Geld, denn sein Verlag ist in Schieflage geraten und er unterstützt ein Waisenhaus, das vor der Schliessung steht. Maeve ist mässig erfreut, dass der neue Besitzer aus Boston anreist und dann auch noch vier Wochen mit ihr zusammenarbeiten soll. Aber das wird auszuhalten sein, wenn er dann wieder abreist und alles beim Alten bleibt.
Ich mag Kleinstadtromane sehr gerne, da mir der Zusammenhalt gefällt. Die Dorfbewohner wissen immer über alles (und über jeden!) Bescheid. Sie sind zwar nicht immer einer Meinung, aber wenn es um „ihre“ Leute geht, stehen sie zusammen – sie lassen niemanden im Stich. Michael, Maeves Vater, hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte ihn mir wunderbar vorstellen, wie er sich für sein „Seesternchen“, so der Kosename seiner Tochter, einsetzt. Bei der ersten Begegnung durfte Tom ihn Michael nennen, aber als Michael sich später über Tom ärgert, war er dann wiederum „Mr Murphy“ – herrlich! Dass es zum Happy End kommt, ist schon in der Original-Inhaltsbeschreibung angekündigt, daher ist dies nicht überraschend. Es ist – in Anlehnung an den Namen der Buchhandlung – eine märchenhafte Liebesgeschichte, die ohne echte Stolpersteine auskommt. Zwischendurch kommt es zwar zu einem kleinen Intermezzo, aber auch das ist innerhalb von ein paar Seiten wieder vergessen. Das war mir etwas zu süss, daher vergebe ich 4 Sterne.