„Und während Rosa mit der schlammigen Erde kämpfte, begann sie etwas zu verstehen: Männer waren nicht immer stärker, sie waren wütender.“
Ein weiteres Buch, dass ich aufgrund meiner familiären Herkunft aus Südtirol ausgesucht habe - und ich habe es nicht bereut!! Jarka Kubsova erzählt von Südtirol. Aber sie erzählt auch davon, was es bedeutet Frau zu sein, was Heimat bedeutet und was es bedeutet, sich selbst treu zu bleiben. Das ist viel mehr als ein Roman über das Bergbauerntum. Es ist auch ein Buch über Mut, Verlust, Entschlossenheit, Fortschritt und Familie. Und über die feinen grenzen im Leben. Die dünnen Linien zwischen blindem Fortschritt, Rückständigkeit und Traditionsbewusstsein. Zwischen Familie, Liebe, Zusammenhalt auf der einen Seite und Freiheit, Selbstbestimmtheit und Einsamkeit auf der anderen Seite. Wo hört das eine auf, wo fängt das andere an? Für diese Übergänge, die man kaum zu benennen vermag, hat Jarka Kubsova wunderbare Worte - und Bilder - gefunden. Und bereichert uns damit um ein weiteres Stück Wissen im Quizz darum, was es bedeutet Mensch zu sein.
Wem es bis hier noch nicht aufgefallen ist: Ja, ich mocht Bergland. Sehr gerne!
„Konnte man Heimweh haben nach einem Ort, an dem man lebte, fragte Sepp sich.“ - S.232