Irvin D. Yalom und Marilyn Yalom gehen durch ein gemeinsames Leben, welches geprägt wird von Liebe und Respekt. Sie ergänzen sich, inspirieren einander und unterstützen einander auf wunderbare Weise.
Doch die Krebsdiagnose von Marilyn ist ein harter Schicksalsschlag und das Paar nimmt sie auf bewunderswerte Weise an.
Von April bis November (in diesem Monat stirbt Marilyn) beschreiben sie abwechselnd wie sie diese letzten Monate erleben. Mit zärtlichen Blicken füreinander erzählen sie von ihren Empfindungen. Wir als Leser und Leserinnen erhalten Einblick in die Facetten einer grossen Liebe.
Mich hat diese zutiefst menschliche Lektüre berührt wie nur selten zuvor.
Der scharfsinnige Psychotherapeut hat mir eine ganz neue Seite von sich gezeigt, seine Zerbrchlichkeit.
Marilyn musste sich im Laufe ihrer Krankeit eingestehen, dass ihr Tod nicht nur ihre Angelegenheit ist. Sie kämpfte für sich und die Menschen, die sie liebten, gegen den Krebs.
Im letzten Teil des Buches versucht Irvin seinen Trauerprozess in Worte zu fassen. Dies macht viel Sinn, da er Teil des Verlustes eines geliebten Menschen ist.
Mit viel Einfühlungsvermögen und einem guten Auge wird die Biographie illustriert.
Ich erhielt durch die eindrücklichen Worte dieses Paares einen neuen Blickwinkel für das Leben und seine Kostbarkeit. Ein Buch, welches mich ein Stück Demut lehrte und das ich sehr gerne weiterempfehlen möchte.