Japan in nicht allzu ferner Zukunft: Die Menschen pflanzen sich nur noch künstlich fort, Sex hat kaum noch jemand und wenn, dann völlig losgelöst von den zugehörigen Gefühlen. Steril beschreibt Muratas Romanwelt in vielerlei Hinsicht am besten. Ihre Geschichte ruft uns dazu auf, für uns selbst zu denken, statt einfach nur zu machen, was alle machen. Nachzudenken über unser Verständnis von Normalität, über unsere Gründe für Familie und Beziehungen, über den Einfluss von Technologisierung, Konsum/Kapitalismus auf unser Leben. Und für das zu kämpfen, das uns wichtig ist!
Die dystopische Geschichte ihrer Ich-Erzählerin ruft zunehmend ein Gefühl des Grauens hervor. Ideal für Lesegruppen, da es so viel Diskussionsstoff bietet, und für Fans von Yoko Ogawa, Banana Yoshimoto und Mieko Kawakami.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe.