In letzter Zeit fällt mir immer wieder auf, dass das erste Buch einer neuen Serie nicht so viel Spannung hat, wie die folgenden. Dies ist auch hier der Fall. Fand ich beim 1. Band noch, dass es eine geeignete Urlaubslektüre ist, welche man auch ohne schlechtes Gewissen mal für ein Sprung in den See weglegen kann, ist es beim 2. Band nicht mehr der Fall. Das Buch habe ich in einem Tag durchgelesen, die Spannung und auch die Verwirrungen waren so vollkommen, dass man es nicht mehr weglegen konnte.
Die Spannung beim Start der Segelregatta steigt, alle starren auf die vielen Segelboote und bibbern mit. Nur der Jurist Oscar Juliander, welcher als Favorit gilt, fällt bereits nach dem Startschuss zurück. Was ist vorgefallen? Vor dem gesamten Publikum wurde er mit dem Startschuss umgebracht. Eine Tragödie für die Insel Sandhamn, leben sie doch von diesen Regatten. Dies ist die absolut schlechteste Publicity die sie erhalten konnten. Thomas Andreasson mit Margrit und seinem Team ermitteln. Leider ist der Fall so verworren und undurchsichtig, dass lange kein Täter feststeht und als dann noch ein weiterer Mord passiert… Die Familientragödie von Nora kommt selbstverständlich auch nicht zu kurz was dem ganzen aber keinen Abbruch tut, sondern eine gewisse Würze verleiht.
Ein Wermutstropfen hat jedoch die gesamte Geschichte. Für mich wird die Familiengeschichte von Nora zu sehr hervorgehoben, natürlich, es ist spannend, aber von mir aus gesehen löst Thomas Andreassons die Fälle mit Nora - jedoch wird die Familie um Nora zu sehr hervorgehoben. Für mich ist es ein Buch um Nora, nicht um Andreasson, er ist für mich “nur” ein Mitläufer. Aus diesem Grunde macht das Buch auch nur in diesem Sinne Lust auf mehr. Man möchte wissen, wie die Tragödie um die Familie von Nora weitergeht umso mehr fiebert man den folgenden Bücher von Viveca Sten entgegen.