Sonne (Sonja) und Mond (Jana), zwei ehemalige Freundinnen, treffen nach Jahren ohne Kontakt wieder aufeinander. Dies nur deswegen, weil Sonne für Mond eine Beerdigung organisieren will. Von dieser Anfangssituation aus skizziert Chris Kraus ein Universum, das manchmal absurd-komisch, dann wieder ekelhaft-makaber oder auch einfach nur traurig und zugleich Wut auslösend ist.
Wenn man sich darauf einlässt, ein Buch zu lesen, in dessen Zentrum ein Bestattungsunternehmen steht, dann wird man eingeladen auf eine Reise durch die Vergangenheit von Sonne und Mond, ihre Gegenwart, ihre Zukunft und regelmässige Bestattungen in jedweder Form. Selbst Märchen spielen hier eine wichtige Rolle. Es ist kein must-read, aber das Buch sticht dennoch durch seine Einzigartigkeit bezüglich Setting hervor und liest sich auch sehr angenehm, oft farbenfroh, obwohl der Tod als Kernthema das ganze Buch hindurch präsent ist, während sich die Sonne und die Mond wie zwei Himmelskörper stetig umkreisen, sich annähern, sich entfernen, nur um sich dann wieder einander anzunähern.