Asa ist kein gewöhnlicher Thriller – es ist eine düstere Rachegeschichte, eingebettet in eine jahrzehntealte, grausame Familientradition. Nach sechs Jahren Gefangenschaft kehrt Asa zurück, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen und eine blutige Tradition zu brechen. Dabei trifft sie auf Verbündete, Gegner und muss sich schliesslich ihrer eigenen Familie stellen.
Asa war für mich ein sehr forderndes Buch – nicht nur wegen seines komplexen Aufbaus, sondern auch wegen seiner Thematik. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und dadurch bis zum Ende durchgehalten, obwohl ich sonst wohl abgebrochen hätte.
Der Schreibstil ist aussergewöhnlich: atmosphärisch, intensiv und konsequent in der Gegenwartsform gehalten. Besonders interessant fand ich, dass das Buch komplett ohne direkte Rede auskommt – das hat einen ganz eigenen Effekt erzeugt.
Allerdings war der Kern der Geschichte für mich persönlich schwer zugänglich. Die brutale, gewaltgeladene Handlung und die moralisch ambivalente Welt haben mich eher abgeschreckt als gefesselt. Auch die vielen Zeitsprünge und parallelen Handlungsstränge machten es mir nicht leicht, der Geschichte durchgehend zu folgen. Aufgrund meines fehlenden Interesses an der Thematik konnte sich bei mir leider keine echte Spannung aufbauen.
Trotzdem: Literarisch ist Asa ein starkes Werk. Wer sich auf eine düstere, vielschichtige Erzählung mit starken Figuren und moralischen Grauzonen einlassen möchte, wird hier sicher fündig. Für mich persönlich war es allerdings nicht das passende Buch.