Dieses Buch ist kein klassischer Roman, sondern ein Rätsel- und Bilderbuch, das mich von Anfang an fasziniert hat. Statt einer linearen Handlung bekommt man eine Sammlung von merkwürdigen, manchmal unheimlichen Zeichnungen, die jeweils eine kleine Geschichte oder Szene andeuten. Die Aufgabe besteht darin, genau hinzuschauen und zu entdecken, was an dem Bild „seltsam“ ist – mal subtil, mal schockierend.
Was mir besonders gefallen hat: Viele der Bilder wirken auf den ersten Blick völlig harmlos. Erst beim zweiten Hinsehen, wenn man kleine Details bemerkt, entfalten sie ihre Wirkung. Das macht das Buch zu einem interaktiven Erlebnis – man liest nicht nur, man rätselt und entdeckt aktiv.
Auch die Figuren spielen dabei eine Rolle. Sie sind zwar nicht wie in einem Roman durchgehend begleitet, aber sie tauchen in unterschiedlichen Szenen auf – oft in alltäglichen Situationen, die plötzlich einen unheimlichen Twist bekommen. Dadurch wirken die Geschichten hinter den Bildern fast wie kurze Horror-Miniaturen, die man sich selbst weiterdenken kann. Genau dieses Zusammenspiel aus Bild, Figur und Andeutung macht den Reiz aus.
Für mich war es eine richtig erfrischende Erfahrung, mal ein Buch in Händen zu halten, das so anders ist. Kein klassisches „durchlesen“, sondern ein bewusstes Betrachten, Nachdenken und Staunen. Und gerade weil es manchmal verstörend oder schräg wird, bleibt es im Gedächtnis.
Fazit: Wer Lust hat auf ein ungewöhnliches, kreatives Buch, das zwischen Kunst, Rätsel und Horror changiert, sollte sich „Hen na E – Seltsame Bilder“ unbedingt anschauen. Es ist nichts zum Weglesen nebenbei, sondern ein Erlebnis, das zum Mitmachen einlädt.