Das Leben ist für Cassi alles andere als leicht. Nachdem sie erfolgreich in einem Restaurant gearbeitet hat, hat sie sich komplett zurückgezogen und versucht irgendwie über die Runden zu kommen. Alkohol und ihr Hund sind dabei ihre treuen Begleiter. In einer Kurzschluss-Reaktion kauft sie sich ein Haus in einem abgelegenen Dorf und versucht dort Fuss zu fassen. Das sie dabei so abgelegen wohnt und sie alle für einen Selbsthilfe-Guru halten, kommt ihr dabei gerade recht. Sie spielt den Dorfbewohnern etwas vor, das sie eigentlich gar nicht ist und versteckt sich so vor der Vergangenheit. In ihr Leben lässt sie einzig Pavel, der ihr hilft, das Haus in Schuss zu halten. Mit ihm kann sie eine Verbindung aufbauen und die beiden unterstützen sich gegenseitig. Doch auch er durchschaut ihr Spiel nicht. Wie lange kann dies gut gehen und wie reagieren die Dorfbewohner wenn der Pluff rauskommt?
‘Sommer ohne Plan’ konnte mich nicht fesseln. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und führt dazu das einzelne Passagen mehrmals gelesen werden müssen, damit man versteht um was es geht. Erst gegen Schluss hat man das Gefühl das man als Leser die Geschichte von Cassi und den Dorfbewohner verstanden hat und ist nicht mehr verwirrt. Schade, da ich mich aufgrund des Klappentextes auf eine spannende Lektüre aus Schweden gefreut habe.
Cassi als Hauptfigur fand ich durch die ganze Geschichte durch nicht wirklich sympathisch. Sie zieht einfach ihr eigenes Ding durch, ist sprunghaft und sehr verschlossen. Die Dorfbewohner sind skeptische Leute, die nicht gleich für alles offen sind. Doch sie fassen Vertrauen und öffnen sich. Dabei sind auch Eifersucht, Streitereien und Skepsis nicht ausgeschlossen. Der einzige der mir wirklich sympathisch war, war Pavel. Obwohl er auch eher verschlossen ist, hat er aber ein weiches Herz und wie er mit Karl umgeht, berührt einem.