Romy Beccare (Rügen-Krimi), Band 8: Bei Romy Beccare, leitende Kommissarin auf Rügen, und ihrem frischgebackenen Ehemann, Jan Riechter, leitender Hauptkommissar von Stralsund und somit auch Chef von Romy, gibt es keine grosse Pause nach der Hochzeit. Auf einem Gestüt wird der Besitzer Torsten Fischer erhängt aufgefunden. Zuerst wird ein Suizid vermutet, doch dann wird aufgrund gefundener Spuren doch von Mord ausgegangen. Der Tote hat seine Biografie gefälscht. Die Suche nach seiner wahren Identität und der Täterschaft führen zuerst weit in die Vergangenheit und nach Südamerika…
Erster Eindruck: Die Cover dieser Reihe finde ich alle sehr passend, so auch das des vorliegenden Bandes.
Dies ist Band 8 der Reihe und kann ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Ich mag es jedoch, die Protagonisten von Anfang an zu begleiten.
Der Prolog war schon ein heftiger Einstieg in die Geschichte: Ein Mann wird mit einer Augenbinde in den Stall geführt und er erhofft sich eine grosse Überraschung zum Geburtstag, den er am kommenden Tag feiern würde. Doch leider schaut er dem Tod ins Auge – er wird gehängt!
Torsten Fischer wurde gehängt aufgefunden. Der ursprünglich angenommene Suizid wurde verworfen, da erste Erkenntnisse doch auf Mord deuten. Als Romy mit ihrem Team die Ermittlungen aufnimmt, stellt sie fest, dass Fischers Biografie gefälscht wurde. Als er in seinen Dreissigern war, hat er den Hof übernommen, geheiratet und eine Familie gegründet. Doch wo war er vorher? Die Papiere sind gute Fälschungen. Durch einen Zufall wird ein Foto eines Mannes entdeckt, der ihm sehr ähnelt, der jedoch seit 1942 als verschollen gilt. Ein Spezialist findet Verbindungen nach Bariloche, Argentinien. Eva Fischer scheint darüber nichts zu wissen…
Es gibt ein Wiedersehen mit Ruth Kranold (aus dem letzten Band). Sie unterstützt Romys Team als Kommissarin. Mir hat die Frau schon letztes Mal gut gefallen und ich war daher sehr gespannt, wie sie mit Romy zusammenarbeitet. Ich hoffe, dass sie auch in weiteren Bänden dabei sein wird – sie würde gut ins Team passen.
Missbrauch, Drogen, Verlust, Eifersucht, Suizid – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Es war eine komplexe Geschichte mit sehr vielen Verflechtungen. Es wurden auch alte und ungelöste Todes- und Vermisstenfälle neu aufgerollt, so z.B. von Larissa, der Tochter von Theo Bildner, die vor acht Jahren spurlos verschwand. Meine Liste der Protagonisten wuchs beinahe von Seite zu Seite an. Fazit: verwirrend, spannend, verblüffende Auflösung.