Lügen ist Sloanes liebstes Hobby. Damit peppt sie ihr ansonsten eher langweiliges Leben als Nageltechnikerin auf und will, dass die Leute sie mögen. So wie Jay Lockhart und seine 5-jährige Tochter Harper, die von einer Biene gestochen wurde. Sloane bietet ihre Hilfe an und gibt sich dabei als Krankenschwester aus. Aus Dankbarkeit stellt er Sloane seiner Frau Violet vor, die dringend ein Kindermädchen braucht. Sloane ergreift ihre Chance und schleicht sich bald immer mehr in das Leben der privilegierten Lockharts, beginnt sogar Violet zu imitieren. Doch ist sie die Einzige, die lügt?
“Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?” stammt aus der Feder von Sophie Stava, einer amerikanischen Autorin, die damit ihr Debüt vorlegt. Die vielen Lobeshymnen klangen richtig vielversprechend, doch die ganz große Begeisterung stellte sich leider nicht ein.
Sloane ist eine durchaus interessante Heldin und Ich-Erzählerin, über die wir hier langsam mehr und Überraschendes erfahren. Anfangs fand ich sie ganz sympathisch, später allerdings immer weniger. Denn ihre Bewunderung für die Lockharts wird bald zur Obsession. Immer mehr drängt sich Sloane in das Leben der Familie und lügt, was das Zeug hält. Doch die Ehe von Violet und Jay ist längst nicht so perfekt wie es aussieht. Aber Sloane ist nicht die Einzige, die lügt…
Das Ganze wird im Präsens geschildert und die erste Hälfte liest sich auch gut weg. Bis zu einem Gamechanger und Perspektivwechsel, dem noch weitere folgen. Und der mich stark an Freida McFaddens “Wenn sie wüsste" erinnerte. Der Plot weist doch einige Parallelen auf, die Twists wirkten wie ein Déjà-vu und kamen etwas unrealistisch daher. Dazu fand ich Jays Charakterisierung ziemlich ermüdend. Er ist ja so heiß und attraktiv und alle Frauen stehen auf ihn. Nun ja. Ich nicht. Die zweite Hälfte fand ich daher deutlich schwächer, aber dennoch unterhaltsam..
Insgesamt kann ich “Die falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?” nur mit Abstrichen empfehlen. Ein durchaus interessantes und gut lesbares Debüt, das mich aber nicht vollständig überzeugte. Dafür gab es u.a. zu viele Ähnlichkeiten mit bekannten Plots.