Ich muss sagen, dass ich nur selten geschockt, geschweige denn verstört bin. Dieses Buch hat mich aber sowas von verstört. Es ist total übergriffig und sowas ohne Triggerwarnung auf die Menschheit loszulassen ist grob fahrlässig. Dabei fand ich den Klappentext interessant, aber der hat für mich auch etwas anderes ausgestrahlt als die Geschichte dann an sich.
Das Verhalten der Figuren war oft nicht ihrem (vermuteten) Alter entsprechend. Ich weiss, dass die Geschichte in einer anderen Zeit spielt, aber es passt wirklich nicht zusammen. Ich finde sogar, dass einzelne Figuren widersprüchlich handeln, wenn man vorherige und nachfolgende Szenen mit einbezieht.
Dann noch dieser Schreibstil. Es wirkt total gelangweilt, emotionslos, distanziert und ohne Besonderheit. Manchmal habe ich mich dabei ertappt, wie ich mit den Gedanken abgeschweift bin, weil es so langweilig zu lesen war.
Alles in allem kann ich leider nichts sagen, was ich als positiv empfand. 232 Seiten Text, ohne wirkliche Handlung. Und die wenige Handlung, die dann vorkam, war verstörend. Ganz toll… Ausserdem: Das Buch heisst „Tage im August“, aber nach knapp der Hälfte des Textes ist September.
2 Sterne gibt es auch nur, weil ich es immerhin zu Ende gelesen habe, was durchaus nicht immer bei schlechten Büchern der Fall ist.