Nachsuche ist ein Lokalkrimi, der im Tösstal, in der Nähe von Winterthur in der Schweiz spielt. In diesem idyllischen Tal passiert nichts, und schon gar nicht ein Mord. So ist der Dorfpolizist Noldi Oberholzer denn auch mehr als nur erstaunt, als sein Schwager ihm meldet, dass sein Hund ihn zu einer nackten Frauenleiche geführt hat.
Ein Dorfpolizist, der alleine in einem Mordfall – seinem ersten noch dazu – ermittelt, kann das wirklich gut gehen? Noldi zweifelt denn auch immer wieder an sich selbst, bleibt aber hartnäckig am Fall dran, weil er ihn persönlich beschäftigt.
Das Autoren-Ehepaar lebte im Tösstal, sie kannten die lokalen Gegebenheiten und Besonderheiten also sehr gut. Jacques Kuhn leitete über Jahrzehnte die Kochgeschirr-Fabrik Kuhn Rikon, und hat 1968 das Tibet-Institut Rikon, das erste tibetanische Kloster ausserhalb Asiens, gegründet.
Mir gefällt das Buch vor allem wegen des detailreichen Beschreibung des Tösstals. Die Personen wachsen einem schnell ans Herz, und es gefällt mir, dass der Ermittler ein normaler Polizist mit normalen Familienverhältnissen ist. Und die Geschichte selber ist gut geschrieben und liest sich flüssig, auch wenn die eine oder andere Schlaufe eher zu viel war. Aber vermutlich ist das bei realen Ermittlungen so, dass nicht alles gradlinig verläuft.