Eines Tages für immer erzählt die Geschichte vom adoptierten Luke und seiner leiblichen Mutter Alice aus der Perspektive dieser beiden Protagonisten. Die Kapitel spielen abwechslungsweise in den Jahren 2000 (Luke heute als Erwachsener) und 1972 (Alice damals vor der Adoption).
Die Geschichte und die Gefühlswelten der beiden Protagonisten empfand ich als spannend. Dadurch, dass sich die Perspektive in jedem Kapitel abwechselt, habe ich das Buch sehr schnell gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.
Negativ aufgefallen ist mir der Schreibstil. Die Übersetzerin verwendet viele veraltete oder wenig gebräuchliche Ausdrücke, was mich persönlich beim Lesen gestört hat. Auch ist der Beginn von Lukes Kapiteln gespickt mit Aussagen eines Psychologen, der auf die psychischen Probleme von Adoptivkindern und auf die Schwierigkeiten bei Wiedervereinigungen von Adoptivkindern mit ihren leiblichen Eltern hinweist. Diese halte ich für nicht mehr zeitgemäss. Ich hoffe doch sehr, dass adoptierte Kinder, Kinder geschiedener Eltern, Kinder eines schwulen Elternpaars etc. heute nicht mehr als Ausnahmen gelten und sich daher auch nicht ständig als minderwertig ansehen.
Alles in allem war die Geschichte eine nette Unterhaltung und ich konnte mir damit prima die Zeit während einem verlängerten Wochenende in den Bergen – inklusive langer Zugfahrten - vertreiben. Einen bleibenden Eindruck hat sie auf mich jedoch nicht hinterlassen. Auf zum nächsten Buch!