Fanny Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Es lässt einen so richtig in die Geschichte eintauchen. Dadurch, dass die Daten klar angegeben werden, kann ich auch die Zeitsprünge gut nachvollziehen. Ich finde es sehr faszinierend, wie die Autorin es durch die verschiedenen Perspektivenwechsel schafft, dass alle 3 Hauptcharaktere einem so richtig nah gebracht wird. So können auch gewisse Handlungen und Gedanken gut nachvollzogen werden.
Ich mache es ähnlich wie Du, Trixi. Ich habe mir eigens für dieses Buch ein Notizbuch angeschafft und schreibe alles Mögliche hinein. Auch markiere ich gewisse Textstellen, die mich besonders wichtig oder interessant dünken. Auch habe ich mir einige Charakteristiken der Charaktere notiert, welche ich interessant, befremdlich oder wichtig fand.
Ein Beispiel ist auf Seite 35: ,,Manchmal ist es barmherziger, die Menschen die Wahrheit selbst herausfinden zu lassen.'' Ich finde, dieser Satz beschreibt die Handlung und v.a. Kerry im ersten Teil sehr.
Tim
Mit ihm kann ich mich, ehrlich gesagt, am wenigsten anfreunden. Er ist mir zu besserwisserisch und rational. Auch hat es mich schockiert, für wie ,,normal’' er es hingenommen hat, dass Kerry das Missverständnis deckt, bis es zu einer ausgewachsenen Lüge wurde. Ich war enttäuscht davon, dass er mit allen Mitteln versucht, allen zu gefallen, und sich selber dabei ausser Acht lässt. Und dass, obwohl alle rundherum versuchen, sein Leben einfacher zu gestalten und ihm zu helfen. Er ist auf eine gewisse Art zu sehr auf sich selbst bezogen.
Kerry
Kerry mag ich persönlich sehr und kann mich auch ein bisschen mit ihr identifizieren. Ich finde es schade, dass sie sich nicht für sich persönlich einsetzt und ihr Glück immer von den beiden Jungs abhängig macht (v.a. von Tim). Die Beziehung Tim-Kerry finde ich aus diesem Grund keine gute. Und ich bin wirklich sehr gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Ich denke, dass da irgendwann ein Bruch o.ä. passieren muss, denn so wie sich Kerry verhält, ist das überhaupt nicht gesund.
Ich muss MarieP beipflichten. Auch ich finde es schade, dass Kerry sich wegen eines Zwischenfalls derart aus der Bahn werfen lässt und ihren Traum nicht weiterverfolgt. Es scheint in der Tat so, als habe sie sich, die Beziehung zu Joel und ihr ganzes Leben einfach aufgegeben.
Joel
Joel finde ich einen sehr interessanten Charakter. Auf den ersten Blick scheint er sehr klischeebehaftet. Der Fussballstar, Frauenschwarm, aus gutem Hause stammend, aber eigentlich nach menschlicher Wärme und Liebe heischend. Ich finde seine Reaktion auf den ,,Zwischenfall’‘ sehr interessant und auch sein Innenleben lässt das Buch wirklich aufleben. Ich finde es schade, dass er Kerry weggestossen hat, zumal sie ihm sehr geholfen hat und ihm, wies scheint, wieder eine Art ,,Sinn’' im Leben gegeben hat. Aber vielleicht ist es genau das, was Joel jetzt nicht braucht, weil er doch lieber in Selbstmitleid zerfliesst. Zum Glück geht das Buch noch etwas… Da wird sich bestimmt was ändern. :-)
Übrigens: Ich bin wirklich fasziniert davon, wie es Eva Carter schafft, dass man sofort merkt (selbst wenn man die Überschrift nicht liest) in welcher Person Gedanken man sich gerade befindet.