Frederike Stier, Band 2: Frederike Stier ist nach ihrer Reha in den Vorruhestand gegangen. Aber als ehemalige Hauptkommissarin der Kripo Essen kann sie das Ermitteln trotzdem nicht lassen. Als ein guter Freund von ihr – ein Umweltaktivist, der vielerorts mit seinen vehementen Ansichten aneckte – tot aufgefunden wird, muss sie einfach etwas tun. Ihr Herumschnüffeln bleibt nicht lange unbemerkt und wird nicht von allen geschätzt…
Erster Eindruck: Das Cover mit dem eindrücklichen und gut beleuchteten „Doppelbock“ ist sehr auffällig – gefällt mir gut.
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann aber ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden (aber ich würde trotzdem mit Band 1 beginnen, denn ansonsten wird Lesegenuss verpasst!).
Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Frederikes Beziehung zu Hartmut ist noch ganz im Anfangsstadium – ich bin gespannt, wie weit sie diese überhaupt zulässt. Von ihrer beiden Reha her kennen die beiden auch Alexander, den Lehrer und Umweltaktivisten. Alexander ist kein Typ, der mit seinen Ansichten hinter dem Berg hält. Er brennt für die Themen Klimaveränderung, Folgelasten des Steinkohlebergbaus oder die Zukunft des Ruhrgebiets. Als Alexander am Tag nach dem Treffen seiner Umweltaktivistengruppe vermisst wird, vermutet seine hochschwangere Partnerin das Schlimmste. Leider zu Recht. Nun beginnt das Wettrennen von Frederikes Ermittlungen gegen die der Polizei. Frederike dürfte ja nicht ermitteln, aber sie will und wird… Wie will sie das machen, ohne den ganzen Support seitens der Polizei, der ihr üblicherweise zur Verfügung stehen würde? Überraschenderweise will Patrick, der Leiter der Spurensicherung, ihr tatsächlich Informationen zukommen lassen. Wieso? Zu ihren aktiven Zeiten als Hauptkommissarin hatten sie keine gute Beziehung und zudem riskiert er doch damit seinen Job…
Frederikes Tun bleibt nicht unbemerkt: es folgen Drohungen mittels toter Ratten! Und auch Hartmut, der Frederike zum ersten Mal in ermittlerischer Mission erlebt, bleibt nicht verschont. Ich mag keine Ratten… Welchem Umweltskandal war Alexander auf der Spur? Wissen seine Freunde Thorsten und Kai aus der Gruppe mehr? Oder gibt es nützliche Informationen von Seiten seiner Schüler oder dem Lehrkörper?
Frederike ist nicht verlegen im verbalen Austeilen, muss aber sowohl verbal als auch physisch einiges einstecken. Es gab sehr interessante Einblicke in den Steinkohlebergbau oder in die Auswirkungen der Klimaveränderung im Ruhrpott. Gelungener Showdown – interessante Auflösung. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich freue mich auf eine Fortsetzung.