Während einer Sauerstofftherapie passiert ein riesiges Unglück, wobei Menschen ums Leben kommen. Dieses Buch handelt vom Prozess, der ein Jahr später stattfindet. Er wird aus den verschiedenen Perspektiven der betroffenen Personen erzählt. Dabei kommen Tatsachen ans Licht, die niemand zuvor in Betracht gezogen hätte.
Gibt es wirklich schlussendlich nur eine Wahrheit? Oder sieht die Wahrheit aus den verschiedenen Perspektiven nur unterschiedlich aus? Im Laufe der Geschichte wird einem klar, dass jeder Mensch Geheimnisse, Ängste und Unsicherheiten in sich trägt. Das Buch handelt aber nicht nur von diesem Unglück. Es handelt von unheilbaren Krankheiten wie Autismus und anderen Behinderungen. Es handelt von Rassendiskriminierung und Andersartigkeit. Es handelt aber auch von Freundschaft, Zusammenhalt, Neid und Hass.
Dies alles in einer Story einzupacken, wie über wenige Tage Mordprozess dauert, finde ich eine Leistung.
Die Geschichte war mir zwischendurch ein bisschen langatmig, jedoch nie langweilig. Es werden laufend neue Sichtweisen und Wahrheiten bekannt, aus denen man leicht immer wieder neue Täter verdächtigen kann. Daher war es doch immer spannend und man muss wirklich weiterlesen, um zu erfahren, was sich wirklich ereignet hat.
Alles in allem ein toller Debütroman von Angie Kim.