Die autobiographische Buchreihe des Wiener Burgtheater-Schauspielers Joachim Meyerhoff ist Kult! Der dritte Band ist mein liebster, mit Abstand, mein allerliebster!
Der Protagonist ist unterdessen Student, er wurde an der Schauspielschule angenommen und lebt in München - bei seinen exzentrischen, reichen, herrlichen Grosseltern, die jeden Tag mit Champagner beginnen, mit Einzianschnaps statt mit Mundwasser gurgeln, sich zum Musikhören auf den Fussboden des Wohnzimmers legen. und ihnen ergebenes Personal in ihrer Villa beschäftigen. Für die Beschreibung dieser Grosseltern hätte Meyerhoff eigentlich einen Preis verdient, sie sind so skurril, so eigensinnig, er bringt einen so sehr zum Lachen, aber erweist den beiden gleichzeitig so grossen Respekt, das ist wirklich bemerkenswert. Seine Erfolge an der Schauspielschule sind eher mager, er stolpert auch mit Anfang zwanzig eher noch im Leben herum, statt dass er zielstrebig auf etwas zuläuft (das ändert sich auch im vierten Band nicht). Er ist so ehrlich! - zumindest bildet man sich das ein, wenn es wirklich alles autobiographisch ist.