Ein echter Kriminalfall zum 90. Geburtstag von Oma Agathe. Was für ein Geschenk! Die an sich tolle Idee führt schnell zu Chaos und Verzweiflung. Da merkt Familie Christiansen schnell, dass sie sich wohl doch noch etwas mehr Gedanken hätten machen müssen.
Oma Agathe lässt sich nämlich nicht so schnell hinters Licht führen und der Leser merkt schnell, dass sie den Spiess schon längst umgedreht hat. Agathe ist wirklich eine lustige und ausgebuffte Omi, die natürlich auch ihren Spass an der Sache haben will. Ich mochte Agathe sehr. Die Familie Christiansen an sich ist eine normale Familie mit all ihren Ecken und Kanten. Leider fand ich ihre Darstellung manchmal etwas übertrieben. Das eine Problem jagt das Nächste, ohne wirklich Zeit zu haben, um sich eine Lösung auszudenken. So wirkt das Buch etwas chaotisch.
Der erste Teil der Geschichte brillierte mit Witz und viel Potenzial zur Weiterentwicklung. Dieses wurde leider meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft. Im zweiten Teil geht der Witz fast ganz verloren, die Geschichte ist total vorhersehbar. Es folgt eine etwas übertriebene Schlussszene, die dann alles aufklärt.
Der Schreibstil gefiel mir gut - flüssig und einfach.
Insgesamt eine amüsante Sommerlektüre aus der man aber etwas mehr hätte machen können.