Der Roman “Antichristie” von Mithu Sanyal wurde mir von jemandem empfohlen, dessen LeserInnenmeinung ich sehr schätze. Dennoch habe ich es nicht geschafft, diesen Roman zu Ende zu lesen, zu wüst und durcheinander schreibt die Bestseller-Autorin für meinen Geschmack.
Der Roman ist für mich ein Smoothie, in dem alles zusammengemixt wird und man die Zutaten kaum noch erkennt. Es ist mir schwer gefallen, dem roten Faden der Geschichte zu folgen und auch die Zeitsprünge, welche mich stets an Büchern reizen, sind in diesem Fall nur verwirrend.
Es werden viele Themen angesprochen, wichtige Themen, auf welche die Autorin aufmerksam machen möchte - und das zurecht. Es ist vermutlich ein gutes Buch für alle LeserInnen, die sich eher im Pop-Literatur Genre wohlfühlen oder für jene, die experimentelle Schreibstile mögen.
Gerne würde ich mich mit den inhaltlichen Themen Sanyals auseinandersetzen, ich brauche jedoch eine andere Verpackung. Nichtsdestotrotz bin ich froh in dieses Buch hineingelesen zu haben, denn trotz der nur 200 gelesenen Seiten, habe ich nun einen frischen Ansatz zum Thema Kolonialismus und den Platz dieses Gesprächsthemas in der heutigen Gesellschaft.