Die Autorin ist Wirtschafts-Professorin an der UCL und schreibt, dass viele technische Entwicklungen, die wir privaten Innovatoren und Firmen zuschreiben (die auch die Gewinne einstreichen), nur dank enormen jahrelangen Vorinvestitionen des Staates möglich wurden. Am Beispiel der Smartphones wird das anschaulich gemacht: GPS, Lithium Ionen Akkus, das Internet, Touchscreens usw. wurden alle mit massiven Subventionen und staatlichen, oft auch militärischen Programmen entwickelt.
Mazzucato weist daruf hin, dass solche Anschubhilfen eine sehr lange Vorlaufzeit benötigen (20 Jahre und mehr), und dass viele Staaten seit einiger Zeit sehr zurückhaltend sind mit solchen Programmen - aus der falschen Angst heraus, dass staatliches Handeln private Initiativen verdrängen könnte Das könnte zu Innovationsstau führen in absehbarer Zeit, denn viele Dinge werden privat nicht finanzierbar sein. Grundlagenforschung muss sinnvollerweise staatlich gefördert sein. Das wiederum lenkt den Blick auf die Steuern, welche dazu nötig sind, und welche die grossen ‘Innovatoren’ wie Apple, Google usw. gerne vermeiden. Dabei profitieren gerade sie im grossen Stil von den Vorinvestitionen des Staates. Anspruchsvolle Lektüre, aber sehr interessant 🧐. Müsste Pflicht sein für Politiker aller Couleur.