Der Alltag als Familie mit zwei bald jugendlichen Kindern plätschert bei Julia so dahin, alle wissen mehr oder weniger was sie zu tun haben bis sich alles ändert, Martin, Julias Ehemann hat eine Affäre. Die Familie fällt innert kurzer Zeit auseinander, trotz «Rettungsaktionen». Julia, Mitte Vierzig, stürzt sich in ein Date nach dem anderen und langsam entwickelt sich zwischen ihr und Antonio eine zarte Verbindung – eine Affäre, Liebe? Auch ihr Noch-Ehemann Martin meldet plötzlich wieder Interesse an Julia und der Familie an, aus Eigeninteresse wie es scheint und die Affäre mit Antonio hält auf die Länge auch nicht was sie verspricht oder was Julia sich davon versprochen hat. Die Konstante in Julias Leben sind ihre Kinder und auf Kurz oder Lang kommt Julia nicht drum herum, dass sie sich zuerst um sich selber kümmern und lernt, es nicht immer allen recht machen zu wollen – io sono importante!
Fazit:
Ich habe das Buch gerne gelesen, es ist unterhaltsam geschrieben und dennoch konnte es mich nicht vollends begeistern. Die Dates von Julia waren für mich nach der Trennung viel zu überstürzt, sie begibt sich ins Nachtleben, in die Arme von Antonio und in immer häufigeren Urlaube – ohne ihre Kinder – obwohl sie immer wieder betont, wie wichtig ihr das Familienleben mit diesen ist. Dies war für meinen Geschmack zu übertrieben, zu leichtsinnig, zu unbedacht, was mir die Protagonistin nicht sehr sympathisch machte. Was in der Geschichte gut zur Geltung kommt ist, wie eine toxische Beziehung zu einem Narzissten sich schleichend ausbreitet ohne erkannt zu werden. Für mich war es eine nette Geschichte – nicht mehr und nicht weniger.