Als Leila mit ihrem Vater auf einer Fähre in ihr Geburtsland Albanien zurückkehrt, liegt sie in ihrem Sarg. Eine Ankunft, beschrieben mit den Worten ihrer Eltern, so traurig und stimmungsvoll, dass wir nur ahnen können in welch elendem Zustand sich Mutter, Vater und Heimatland befinden. Doch das Ende der Geschichte ist erst der Anfang des Buches. Leila erzählt uns in ihrem Tagebuch, wie sie nach Italien ging um Design zu studieren. In Italien angekommen, wird sie eingesperrt und zur Prostitution gezwungen. Ihr Schicksal teilt sie mit vielen anderen Mädchen und Frauen, die von der albanischen Mafia mit Gewalt oder hinterhältigen Manövern nach Italien gebracht werden. Wir lernen einige der Frauen kennen und von einigen nehmen wir auch wieder Abschied.
Mit einer ungefilterten Brutalität beschreibt Elvira Dones den Frauenhandel und die Taten der gewissenlosen Betreiber, die sich über die Gier nach Geld und Macht jeglichen ethischen Grundsätzen entziehen.
Doch in all der Gewalt und Ohnmacht, blitzen immer wieder kleine Feuer der Solidarität, Selbstermächtigung und Liebe durch, die die Frauen schüren.
Ein endlos Trauriges und unglaublich gutes Buch.