Ein von KI generierter Escape-Room. Diese Idee fand ich spannend. Leider hat mich dann die Umsetzung nicht abgeholt. Der erste Drittel habe ich verschlungen, die Truppe, die zum Testlauf angetreten ist, war zwar generisch, aber ein interessanter Mix.
Leider fand ich das Spiel mühsam. Die KI macht scheinbar, was sie will, ihre generierten Figuren sind einfach nur ekelhaft und da jeder neue Raum abstossender als der vorherige ist, hat sich der Effekt des KI erzeugten Settings schnell abgenutzt. Für zart Besaitete sind das ganze Blut, die Fleischwunden und groteske Horror-Gestalten nichts.
Weiter habe ich mich an grundlegenden fehlenden Sicherheitsmechanismen gestört, wie dass die Game-Master von aussen das Spiel nicht abschalten konnten oder sich die Türen nicht manuell öffnen lassen. Dann haut man halt die Sicherungen raus. Und die Türen müssen sich für den Brandfall auf jederzeit manuell öffnen lassen.
Auch hat die KI einige Male das Safeword, mit dem das Spiel sofort abgebrochen werden kann, abgelehnt mit der Begründung, dass es nicht korrekt sei. Aber keinem der Spieler ist eingefallen, die KI nach dem richtigen Safeword zu fragen.
Kann man über all diese Punkte hinwegsehen, war es ab der Hälfte bis zur 75% sehr repetitiv. Leider konnte man auch nicht miträtseln, weil die Lösung sich oft auf die Vergangenheit der Spieler bezog und diese Infos dem Lesenden vorhin nicht bekannt waren.
Nicht das beste Buch der Autorin. Da haben mir einige ihrer Jugendbücher weit besser gefallen. Leider werden die spannenden Fragen nach Schuld und Haftung von KI erzeugten Pannen auch nicht einmal andiskutiert.