Die 16-jährige Lou flieht vor ihren Gefühlen von London nach Italien – ein Sommer in Portobianco, wo sie als Kind viel Zeit verbracht hatte, soll ihr Klarheit geben, wie es für sie weitergehen soll. Ihr Vater hat ihr einen Job in einem schicken Hotel vermittelt. Kaum angekommen, zofft sie sich bereits mit dem mürrischen Levi, dem ältesten Sohn der Hoteliers. Dessen Freund Teo, ein Surferboy und Herzensbrecher, ist da ganz anders…
Erster Eindruck: Das Cover ist von der Farbe her auffällig; die gewählten Elemente stehen für Sommer, Freizeit, Spass.
Die Geschichte wird abwechslungsweise aus der Sicht von Lou und Levi erzählt. Dadurch weiss die Leserin mehr als die einzelnen Protagonisten. Lou heisst eigentlich Luca, was aber für die meisten ein männlicher Vorname ist. Levi ist die Abkürzung für Levante und Teo steht kurz für Mateo. Okay, jeder benutzt einen verkürzten Namen.
Lou datet nicht. Überhaupt nicht. Dating bringt nur Ärger. Gefühle verursachen Ärger. Jawohl! In Italien wird sie durch ihren Job wohl genügend abgelenkt werden, um nicht dauernd an zu Hause (oder an Rune) zu denken. Aber dann trifft sie auf Levi und ärgert sich. Über ihn. Über sich. Aber wieso eigentlich?
Levi hasst Touristen, was suboptimal ist, da er nämlich selbst im Hotel arbeitet und dieses ja gerade von den Touristen lebt. Und er hasst es, dass seine Mutter Luca eingestellt hat und ihn wahrscheinlich wieder zigfach loben wird, wie toll er alles macht. Und er – Levi – eben nicht. Dabei gibt er sich so grosse Mühe und übernimmt Verantwortung. Eine grosse Überraschung, dass Luca ein Mädchen ist!
Teo, der Surferboy, scheint immer gut gelaunt, sorglos und in den Tag hineinlebend. Ganz anders als Levi. Oder Lou. Doch es steckt mehr in Teo, als auf den ersten Blick zu sehen ist.
Gefühle bringen einen durcheinander. Im besten und im schlechtesten Fall. Was tun? Wie soll entschieden werden? Gewinnt das Herz oder der Verstand? Was tun, wenn eine Chance vorübergeht? Die nächste packen? Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen; sie ist ernsthafter, als ich vorher gedacht hatte. Lou, Levi und Teo waren mir sehr sympathisch. Das Buch ist ab 14 Jahren ausgeschrieben, aber ich würde es eher ab 16 Jahren empfehlen. Von mir gibt es 5 Sterne.