Im Herbst 1936 fährt bei Kurt Schwitters Nachbarn in Hannover ein Lastwagen vor. Ihr Haus wird geräumt. Auch die Bewohner selbst werden verfrachtet, nach 361 Jahren in der niedersächsischen Stadt, gilt die jüdische Familie nun nicht mehr als deutsch. Auch “Kurt Schwitters”: Maler, Dichter und Erfinder der Merz-Kunst wird bald seine Heimat verlassen müssen…
Die Autorin Ulrike Draesner beschreibt “Schwitters” Lebensweg in 3 verschiedenen Stationen: 1. das Deutsche Leben 2. das Englische Leben 3. das Nach Leben. Und dies in einer Mischung aus Fakten und Fiktion.
Ich hatte von der ersten Seite an Mühe mit dem Schreibstil, er verlangte mir ziemliche Konzentration ab. Was mir sehr gut gefiel, zu erfahren das Kunst und Leben doch ganz viel miteinander zu tun haben. Zum Nachdenken kommt man, wenn man liest in welchen alltäglichen Bedrohungen er ausgesetzt ist, durch die politische Macht Verschiebung. Ich denke dieses Buch ist für sprachliche und künstlerische Interessierte ein tolles Buch, dem man sich wieder und wieder widmen kann und sollte. Ich werde es nochmal beginnen(müssen!)zu lesen.
Kunst bildet die Welt nicht nach. Sie ¨übersetzt sie in Formen, die uns berühren.