Dieser Roman hat mich auf vielen Ebenen bewegt vor allem durch seine ehrliche, teilweise schonungslos direkte Darstellung von Kinderwunsch, gesellschaftlichem Druck und medizinischer Realität. Besonders eindrücklich fand ich die Perspektiven auf künstliche Befruchtung: Wie tief diese Prozesse körperlich, emotional und sozial eingreifen, war für mich sehr aufschlussreic. Ich glaube, dass dieser Roman für Menschen, die selbst in einer solchen Situation sind, emotional sehr fordernd sein kann und auch kritisch. Disclaimer Warnung ist nötig.
Was mich am meisten nachdenklich gemacht hat, war die Rolle der Männer. Es war erschreckend zu lesen, wie viele sich aus der Verantwortung ziehen sei es emotional oder ganz praktisch. Die Frauen im Buch tragen die Hauptlast nicht nur medizinisch, sondern auch mental und gesellschaftlich. Das hat bei mir viel ausgelöst. Ich hoffe sehr, dass ich selbst, wenn ich einmal an diesem Punkt stehe, eine andere Erfahrung machen werde. Dass Verantwortung geteilt wird.
Hello Baby ist unbequem, intensiv und wichtig ein Buch, das nachhallt.