Die ersten beiden Bände habe ich nicht gelesen. Mich hat der Titel aber direkt angesprochen. Ein Schiff voller Bücher, die wie in einer Apotheke nach Wirkstoffen, nicht nach Namen sortiert sind. Monsieur Perdu und seine Lernende Pauline Lahbibi reden mit ihren Kunden und empfehlen ihnen , je nach Symptomen, die passende Literatur. Doch damit nicht genug. Es gibt einige Kunden, die ihre literarische Medizin nach Hause geliefert bekommen und Pauline macht regelmässige Besuche bei den unterschiedlichsten Menschen in Paris.
Eines Tages steht Françoise auf Deck und ist sofort gefangen von der Fülle an Büchern. Zu Hause gibt es keine Bücher. Sie bringt zwar immer heimlich Bücher heim, versteckt sie dann aber auf dem Dachboden und liest sie heimlich. Die zwölfjährige ist wie besessen von Literatur. Ihre Mutter lebt weltfremd und unbeholfen in ihrer grossen Wohnung und Françoise versorgt sie nach all ihren Kräften.
Sie erhofft sich, dass Monsieur Perdu ihrer Mutter helfen kann aus ihrer Lethargie zu erwachen und ihre Ängste überwinden zu können.
Doch bei ihrem ersten Besuch will sich ihre Mutter von der Reling stürzen, was Monsieur Perdu gerade noch verhindern kann.
Mit ihren neuen Freunden gelingt es Françoise schliesslich ihrer Mutter Mut zu machen und mit ihr zusammen das Leben zu finden, aber auch eine Wahrheit, die ihr bisher verborgen geblieben war.
Wunderschön und gefühlvoll geschrieben. Vielen Dank an Netgalley shelf für die kostenlose Hörbuchversion.
Das Buch ist eine leichte Sommerlektüre mit vielen Wendungen und eine kleine Liebeserklärung an das Leben.