«Für Polina» ist mein neues Lieblingsbuch. Wie leichtfüssig und liebevoll Takis Würger als allwissender Erzähler durch die Leben seiner Figuren führt, die wir während gut 30 Jahren begleiten, ist mit das Schönste, was ich dieses Jahr gelesen habe. Sein feiner Humor trägt über traurige Momente, Missverständnisse und Verzweiflung hinweg, sein sprachliches Feingefühl verleiht jeder Figur, aus deren Sicht er im Moment erzählt, einen unverwechselbaren Ton. Ein Roman über das (fast) alltägliche Leben, über das zutiefst menschliche Bedürfnis nach Nähe und Gemeinschaft, wohltuend, vielleicht leicht kitschig und phänomenal.