
Hard Science Fiction
Wir unterscheiden hier jetzt mal Soft und Hard Science Fiction. Wenn einem ein Wookiee entgegenwinkt und ein Todesstern um die Ohren fliegt, ist das zum einen die Geschichte «Star Wars» und zum anderen das fantasievolle Genre Soft Science Fiction bzw. die Kategorie Space Opera. Dazu aber später mehr. Hard Science Fiction ist weniger ausgeschmückt und sehr nah an der Realität. Allgemein ist Science Fiction eines der Genre mit den meisten, teils sehr granularen, Subgenres. Es gibt auch einige Überschneidungen mit dem Genre Fantasy und Thriller. Diese werden hier der Übersicht halber mal ausgeklammert.
Das Genre im Detail 🔍
Diese Form von Science Fiction legt einen starken Fokus auf den wissenschaftlichen Teil. Was in den Büchern geschieht, könnte auch in der Realität passieren. Es gibt jeweils keine physikalischen oder naturwissenschaftliche Gesetze, die dagegen sprechen. Die Frage nach der Wahrscheinlichkeit steht dann auf einem anderen Blatt - das ist der Fiction-Teil. Oft steht nicht der Konflikt zwischen Menschen oder Mensch und Ausserirdischen im Zentrum, sondern der Konflikt von Mensch und Umwelt oder Universum. Häufig spielt sich das Geschehen auf technischer Ebene ab. Auch die Konfliktlösung darf am Ende gern technischer Natur sein.
Die Subgenres 📚
Nahe Zukunft SF:
Spielt meist in den kommenden Jahrzehnten und baut direkt auf heutiger Wissenschaft (z. B. KI, Gentechnik, Klimaforschung) auf. Der Fokus liegt auf glaubwürdigen sozialen und technologischen Entwicklungen ohne spekulative Übertreibung. Das Beispiel «Roter Mars» beschreibt die Mond-Kolonisation im Jahr 2026 - viel näher gehts kaum.
Weltraumforschung/Raumfahrt:
Die Geschichte beschreibt meist eine interplanetare oder interstellare Missionen mit realistischen Antriebssystemen mit dem Ziel, fremde oder bekannte Himmelskörper besser zu erforschen. Der atemberaubende Aspekt ist die Weite des Weltraums und nicht etwa die intergalaktischen Kämpfe. Ein Beispiel dafür ist «Der Marsianer» von Andy Weir.
Künstliche Intelligenz & Transhumanismus:
Dieses Subgenre erforscht die Entwicklung von maschinellem Bewusstsein, Superintelligenz und die Grenzverschmelzung von Mensch und Maschine – auf Grundlage echter Informatik, Kognitionswissenschaft und Neurowissenschaft. Es stellt realistische Fragen zu Identität, Bewusstsein, Autonomie und dem, was es bedeutet, „Mensch“ zu sein. Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Roman «Cyber-City» von Greg Ergan.
Climate Fiction:
Das Subgenre beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt, Gesellschaft und Technologie – oft auf wissenschaftlicher Grundlage, manchmal spekulativ. Es kann in naher Zukunft, Gegenwart oder einer stark veränderten Welt spielen. Es thematisiert Klimakatastrophen, Anpassungsstrategien, geopolitische Folgen oder moralische Dilemmata im Umgang mit Natur und Ressourcen. In «New York 2140» von Kim Stanley Robinson ist der Meeresspiegel drastisch angestiegen.

Das Buch ist nicht nur eines meiner liebsten Science-Fiction-Bücher, sondern auch unter meinen Top 5 Büchern jemals und ich freue mich schon, es erneut zu lesen, was ich sonst echt nie tue. Ich bin überzeugt davon, dass dieses Buch auch Menschen gefallen wird, die sonst nicht viel mit dem Genre zu tun haben.
Der Astronaut Ryland Grace ist der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission Richtung Tau-Ceti-Sternsystem. Die Sonne wird immer schwächer und um die Erde zu retten, vermutet er dort die Lösung. Auf seiner Mission bekommt er Hilfe der ganz besonderen (und süssen) Art. Das Buch ist schlau durchdacht, immer spannend, friedlich, berührend und ich musste oft auch lachen. Selten ist mir ein Charakter so sehr ans Herz gewachsen, wie Rocky. Wer das ist, musst Du wohl selber lesen. 😉
Zum Buch «Der Astronaut» von Andy Weir, der übrigens auch «Der Marsianer» geschrieben hat, gelangst Du hier. Ich beneide Dich etwas, das nochmals von Neuem lesen zu können. 😍
Übrigens: Hollywood schien das Buch auch gefallen zu haben und daher gibt es nun eine Verfilmung 2026 mit Ryan Gosling. Hier zum Trailer.